Gudrun Kugler informiert

Liebe Unterstützer, liebe Freunde,

manchmal habe ich das Gefühl, wir haben die Mitte verloren. Viele berichten mir von emotional aufgeheizten Gesprächen und Posts voller Gehässigkeit. Wir Politiker bekommen bitterböse E-Mails am laufenden Band: dem einen ist etwas zu wenig, den anderen zu viel. Fremd-Moralisieren hat Hochkonjunktur, von dogmatischer Intoleranz ganz zu schweigen. Das Maß scheint in Wort und Inhalt verloren gegangen zu sein. In diesen schwierigen Tagen gehen uns die Menschen ab, an denen wir nach Martin Buber "zum Ich werden" und aus dem Ohnmachtsgefühl entsteht Zorn. Nun ist menschliche Reife gefordert, die Mitte und die Balance zu halten (weiterelesen…).

Das Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs, mit dem das Verbot der Suizidbeihilfe gekippt wurde, ist ein Dammbruch, ja sogar ein Kulturbruch. Nun liegt es am Gesetzgeber restriktive rechtliche Regelungen zu finden, die weiterhin das Leben der Menschen und die Gewissensfreiheit von Ärzten bestmöglich schützen. Dafür setze ich mich engagiert ein! Bewegende Worte dazu fanden der Grazer Alt-Bürgermeister Alfred Stingl (SPÖ) und der amtierende Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) (weiterlesen...).

Die Situation in den Flüchtlingslagern auf Lesbos, Samos, in Bosnien, Syrien und vielen anderen Ländern hat uns in den letzten Wochen intensiv beschäftigt. In Gesprächen mit dem Außenministerium, der ADA, der OSZE sowie verschiedenen NGOs vor Ort suchen wir nach Lösungen, damit die Unterstützungsleistungen, die bereit gestellt wurden, auch bei den Menschen ankommen. Österreich hat in den letzten Monaten u.a. sehr schnell und effizient Unterstützung für Bosnien und Herzegowina bereitgestellt (weiterlesen...). Besonders schwierig ist die Situation in den Flüchtlingslagern in Syrien. Allein im vergangenen Jahr hat Österreich 12 Mio. Euro für Hilfsleistungen in Syrien bereitgestellt. Gemeinsam mit meinen Kollegen brachte ich dazu außerdem einen Entschließungsantrag ein (weiterlesen...).

Bei der letzten Nationalratssitzung brachte ich Anträge zum Einsatz gegen weibliche Genitalverstümmelung (FGM) (mehr Infos) und für die Wahrung der Rechte von Menschen mit Behinderung (mehr Infos) ein. Ich freue mich, dass diese Anträge von allen Parteien mitgetragen werden.

Laut dem Weltverfolgungsindex 2021 des Hilfswerks Open Doors hat die Christenverfolgung in vielen Ländern auch diesen Jahr deutlich zugenommen. Diesem traurigen Negativtrend müssen wir mit entschieden Maßnahmen begegnen (zu meinem Videostatement).

Die Inhaftierung von Alexej Nawalny nach seiner Rückkehr nach Russland verurteile ich aufs Schärfste. Erschreckend sind auch die Haftbedingungen in den russischen Arbeitslagern, die ein aktueller Artikel der Wiener Zeitung mit Gulags vergleicht (weiterlesen...).

Lesetipp: Nicolás Gómez Dávilas Aphorismen, die er „Fußnoten zum ungeschriebenen Erbe der Menschheit“ nennt, treffen oft genau ins Schwarze. „Nur das Wehen des Wortes bläst den Staub hinweg, der die Dinge verschleiert“, ist nur einer der Sätze des großen kolumbianischen Denkers, die mein Leben und Denken geprägt haben. Und vielleicht besonders passend für unsere Zeit: „Eine perfekte Gesellschaft wäre der Friedhof menschlicher Größe.“ Für die Tagespost habe ich seine Botschaft für mein Leben zusammengefasst (weiterlesen...).

Zum Abschluss noch ein Gedanke von Viktor Frankl,aus „Trotzdem Ja zum Leben sagen“, der gerade in diesen Tagen richtungsweisend ist:

„Wir müssen lernen …, dass es eigentlich nie und nimmer darauf ankommt, was wir vom Leben noch zu erwarten haben, vielmehr lediglich darauf: was das Leben von uns erwartet! Sofern nun das konkrete Schicksal dem Menschen ein Leid auferlegt… muss der Mensch sich auch dem Leid gegenüber zu dem Bewusstsein durchringen, dass er mit diesem leidvollen Schicksal sozusagen im ganzen Kosmos einmalig und einzig da steht. Niemand kann es ihm abnehmen, niemand kann an seiner Stelle dieses Leid durchleiden. Darin aber, wie er selbst, der von diesem Schicksal Betroffene, dieses Leid trägt, darin liegt auch die einmalige Möglichkeit zu einer einzigartigen Leistung.“

Mit den besten Grüßen,

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